Ikea vs 3D-Druck

Eines Tages war es also soweit. Ich stand mit einem kleinem Plastikteil in dem Service Bereich von Ikea.  Auf einen Blick erkannte jeder Mitarbeiter sofort um welches Teil es sich handelte. Mit mit hochgezogenen Augenbrauen guckten sie mich an und sagten : „Ein Ersatzteil? Hm…, neh…, das ist ja schon alt!“

Die Frage kam in mir auf als ich nun so all die Leute um mich herum wartend sitzen sah, ob sie wohl alle Ersatzteile für ein neues Ikea Produkt kaufen wollten und ob dies für oder gegen Ikea sprach. Unverrichteter Dinge ging ich also nach Hause.

Die Bruchstelle sieht eigentlich schon so aus, als wenn der Teil auf dem die meiste Last liegt besonders dünn ausgefallen ist.

So machte ich mich auf die Suche und fand einen Ort an dem man sich mit solchen Dingen beschäftigt: Das Fab Lab Berlin. Ein Ort an dem sich viele interessante Menschen aus aller Welt tummeln und an ihren Projekten arbeiten. Dank eines Open Lab Meetups konnte ich einen Einblick in diese Werkstatt bekommen. Allerdings wäre eine Membership für mich ein wenig übertrieben gewesen, da ich ja erst am Anfang meines Projektes stand.

Ich klagte mein Leid einem Freund und der fragte mich warum ich das Teil nicht einfach mit Autodesk Fusion 360 nachbauen und mit einem 3D-Drucker in seinem Office ausdrucken würde.

So ging ich also mit einer geliehenen Schiebelehre und einer Liste voller Tutorial Links zu Werk. Das Programm ist recht intuitiv zu nutzen und hat eine riesen Community, die einem unterstützend zur Seite steht. Am Ende konnte sich mein erstes Modell sehen lassen und war fertig für den Druck:

Ich habe das Modell ein wenig vereinfacht, da mir der Sinn der Zweiteilung des Teiles nicht ganz logisch erschien und nur das Objekt komplizierter in Autodesk Fusion 360 zu bauen wäre. Es wurde klarer, als ich das Stützmaterial aus dem Teil entfernen musste, da es durch die schmale Öffnung am Boden schwer zugängliche Bereiche hatte. Trotzdem paßt das Teil perfekt und zu guter Letzt ist wieder alles beim Altem jedoch durch den Einsatz modernster Technologien. Ich bin beeindruckt und werde mich definitiv weiter mit diesem Thema beschäftigen.

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